Sehr geehrte Kunden,
im vergangenen Jahr 2013 haben wir unsere Arbeit bezüglich Weinbergspflege aus ökologischer Sicht etwas umgestellt. Erstmals haben wir bei der Bodenpflege zwischen den Rebstöcken auf tiefenwirksame Herbizide verzichtet, stattdessen haben wir diese größtenteils mechanisch durchgeführt. Diese Arbeitsweise fördert die Artenfielfalt der Bodenpflanzen und vermindert die Selektionierung einzelner meist unerwünschter Beikräuter.
Auch auf vorbeugende konventionelle Bodendüngung haben wir verzichtet, und stattdessen die Reben bei den Pflanzenschutzmaßnahmen gezielt über die Blätter versorgt. Dieses hat sich speziell im vergangenen regenreichen Jahr 2013 bewährt. Durch zu viel Feuchtigkeit haben sich im Boden bereits vorhandene Nährstoffe stärker als normal mineralisiert , d.h. sie wurden pflanzenverfügbar und haben die Reben versorgt. Auch deshalb waren die Trauben weniger von Fäulnis betroffen als in anderen niederschlagsreichen Jahren.
Zur Verbesserung der Bodenqualität und zur Aktivierung des Bodenlebens haben wir Gesteinsmehl, auch bekannt aus dem naturgemäßen Gartenbau, gestreut. Dieses versorgt die Reben mit wichtigen Spurenelementen wie z. b. Eisen und stärkt sie auf natürliche Weise gegen Pilzkrankheiten und Schädlingsbefall.
Gesteinsmehl besteht größtenteils aus vulkanischem Gestein wie Diabas, Basalt und Granit. In den Boden gelangt, wird es von Millionen Bodenorganismen verdaut und dabei zuersetzt und gebunden – die Wirkung der Spurenelemente geht so auf die Pflanzen über. Schon im Altertum schätzten die Ägypter den aus verwittertem Urgestein bestehenden Nilschlamm als besonders fruchtbaren Boden.
Größtenteils mechanisch durchgeführte Bodenpflege und Verzicht auf vorbeugende konventionelle Bodendüngung sind die ersten Schritte in Richtung ökologischer Bewirtschaftung, deren Ziel es sein wird, unseren Betrieb in den kommenden Jahren auf biologischen Weinanbau umzustellen.